500 sm rund Skagen
Während Karl sich in Vlissingen für die kommenden Jahre ausruht, bin ich mit Wilhelm und seiner Dana, einer HR 31 unterwegs im Skagerak und Kattegat.
Die erste Woche darf auch Max (mein Sohn) als Leichtmatrose die alten Herren begleiten.
Limfjord : Struer – Thyboron 20sm
Los gehts in Struer, im westlichen Limfjord. Nachdem das Boot im Wasser ist und die notwendigsten Arbeiten (Einbau des neuen Kühlaggregats) erledigt sind, gehts Richtung Westen, pünktlich durch die Brücke am Oddesund und dann Segel hoch, um kreuzend bei 10 Kn Wind die 15 sm nach Thyboron hinter uns zu bringen.
Abends bleibt ausreichend Zeit, den Ort zu erkunden. Lange wird wohl die beeindruckende Gedenkstätte zur Skagerrak Seeschlacht im Ersten Weltkrieg in Erinnerung bleiben, bei der völlig sinnlos über 8000 Menschen starben.
Thyboron – Kristiansand 90 sm
Im Mittel 15 kn Westwind und wir erreichen Kristiansand am nächsten Tag problemlos am frühen Abend. Die Stadt überzeugt mich nicht richtig, aber wir bleiben einen Tag um uns ein bischen auszuruhen und uns umzuschauen.
Kristiansand – Lillesand 20 sm
Es geht unter Segeln durch die wunderschönen Schären Südnorwegens. Lillesand, das erste Highlight.
Lillesand – Arendal 20 sm
In Arendal verlässt uns Max. Arendal überzeugt nicht….
Arendal – Risör 22 sm
So habe ich mir Norwegen vorgestellt…wunderschönes Risör, wunderschöne Schären.
Risör – Jomfruland 15 sm
Insel der Jungfrau: nicht breit, aber lang … wir genießen die Ruhe
Jomfruland – Stavern (Larvik) 20 sm
Von Stavern per Bus nach Larvik und dort mit dem Zug nach Oslo
Oslo
Kultur… Munch Museum (wunderbare Bilder – neues, aber architektonisch nur mäßiges Museum)- und Fram Museum, als auch ein ausgedehnter Stadtbummel in der samstäglichen Stadt. Von Oslo hätte ich mehr erwartet, soweit man das von einer Stippvisite sagen kann.
Larvik – Koster (Schweden) 30sm
Jetzt geht’s über den Oslosund nach Schweden. Die Koster Inseln sind das Ziel. Die Norweger*innen sind offen, grüßten uns, oft begleitet von einem Lächeln. Auf den Koster Inseln ist das nicht mehr der Fall. Hier grüßt niemand, wir fühlen uns ein wenig unerwünscht. Zu Fuß werden der Nord, -als auch der Südteil erforscht. Man könnte länger verweilen.
Koster – Resö 10 sm
Das Herz geht auf in Resö.
Resö – Fjellbakka 15 sm
Ingrid Bergmann lebte hier….ein Ort schöner als der andere
Fjellbakka – Smögen 15 sm
Zum ersten Mal Trubel (Disco bis morgends um drei), man merkt es geht dem Sommer entgegen…Postkartenmotive …
Smögen – Gulholmen 20 sm
Es ist sooo schön, hier ist es ruhiger, man möchte kaum weg …wir bleiben zwei Tage
Gullholmen – Skagen 45 sm
Zurück in Dänemark. Werft und Fischindustrie (es duftet von weitem) empfangen uns. Die Grosswetterlage ändert sich. Wolken kündigen dringend benötigten Regen an.
Skagen – Saegö 15 sm
Jütlands Ostküste … Wir sind verwöhnt von den schwedischen Schären. Trotzdem hat Saegö auch seinen Reiz.
Saegö – Aalborg 45 sm
Wir haben Südwind und müssen nach Süden. Wir haben noch drei Tage, um die 120 Meilen nach nach Lemvig im Westen des Limfjord zu schaffen. Heute ist Volvo Tag…45 Meilen unter Motor.
Aalborg – Ejerslef Lyng 35 sm
Grau und Nieselregen, den ganzen Vormittag kein Wind und dann bei 20-25 kn Gegenwind nach Ejerslef. Hier werden wir aber durch Sonne und die tolle, durch Menschen geformte Landschaft (alte Kalkgrube), reichlich belohnt.
Ejerslef – Glyngör – Lemvig 35 sm
Zum Champagnersegeln kommt die Mittagspause in Glyngör. Bei einem Glas Wein und wilden Austern aus dem Limfjord lauschen wir den Geschichten von Svend Soe Bonde und bestaunen die Innenarchitektur der Bar als auch das Kunstwerk von Björn Norgaard. Weiter gehts bei frischem Wind und abnds sind wir pünktlich in Lemwig
Resüme
500 Meilen rund Jütland in knapp vier Wochen. Ich war auf Kälte und Regen vorbereitet. Nach zwei Wochen waren die T-Shirts aufgebraucht und kein Pullover angefasst. Blauer Himmel und Temperaturen z. T.weit über 20 Grad. Erst in der letzten Woche hat es ein paar Tropfen geregnet.Wunderschöne Landschaften und freundliche Menschen liegen im Kielwasser. In der Vorsaison leere Häfen und halbwegs erschwingliche Preise (außer natürlich Alkohol, ein Bier zum Essen kostet schon mal 10 Euro). Die Hafengebühren dagegen sind für 31 Füße im europäischen Schnitt und liegen zwischen 20 und 30 Euro. Wir sind 80 Prozent gesegelt, und bei den kurzen Entfernungen und den wunderschönen Landschaften war es auch nicht schlimm, wen es mal etwas langsamer war. Entschleunigung pur … wenn ich nicht genau wüsste, dass wir mehr Glück als Verstand mit dem Wetter hatten, könnte ich Skandinavien in der Vorsaison *wärmstens* empfehlen… dieses Jahr war es einfach fantastisch …
2 KOMMENTARE
Wunderschöner Turnier! Vielen Dank, Hans, dass wir mitreisen durften! Ich hoffe, beim nächsten Bericht darf dann Karl auch endlich wieder mal auf die Wellen.
Ganz liebe Grüße aus der Südsee, zur Zeit Tonga
Köbi und Pia / SY Lupina
Hallo ihr Lieben, schön das ich euch was zurückgeben konnte,,,liebe Grüße nach Tonga