Vor Anker
Wieviel Kette brauchen wir ?
Eine Ankerwinsch hat Karl, allerdings eine manuelle. Gut verstaut im Ankerkasten, darunter der Kettenkasten. Eine Lofrans Royal, nicht oft genutzt, sieht aus wie neu, dazu 35 lfdm 8mm Kette und einen 17,5 kg Pflugscharanker. Für die üblichen Urlaube reicht das. Obwohl wir damit in England in Brightlingsea auf Drift gegangen sind. Lag aber dann hauptsächlich am Skipper, der zu wenig Kette gesteckt hatte… (ankern im Fluss, Gezeiten, Strömung und noch reichlich Wind…da sind 15 Meter Kette einfach zu wenig…)
Die Entscheidung fiel dann, als klar wurde, dass Silke mich mit einer elektrischen Winsch zur Not auch in den Mast ziehen kann. Zusätzlich auch der Sicherheitsaspekt, dass man wirklich solange versucht zu ankern, bis der Anker wirklich hält und nicht, solange die Lust bzw. Kraft reicht.
Also neue Winsch, neue Kette, neuer Anker… Die Winsch war bedingt durch die Größe des Ankerkastens der schwierigste Teil. Auf der Boot in Düsseldorf haben wir verglichen und letztendlich eine Winsch gefunden, die von der Größe und unseren Anforderungen her passte. Eine MAXWELL HRC 10-8 mit 1000 W und 800 kg Zugkraft war die einzige, die passte. Dazu wollten wir einen 20 kg ROCNA-Anker mit 50 Metern neuer Kette. Die Frage, ob der Rocna in die Halterung passte oder dafür noch Umbauten nötig waren, blieb bis zum Schluss spannend. Er passt! Die alte Winsch ausbauen, die neue Winsch einbauen. Das geht noch halbwegs unproblematisch. Dann gehts an die Elektrik. Zweimal 12 m 50 mm² Kabel müssen von hinten nach vorne durchs Boot. Wir schließen die Winsch an die Verbraucherbatterien mit der Option an, dass bei Benutzung der Motor laufen sollte… Direkt hinter dem Anschluss an die Batterie werden die Kabel stromlos geschaltet mit einer 135 A Lastsicherung. Dazu kommen die Steuerkabel für die Schalter vom Steuerstand zum Relais sowie zu den zusätzlichen Fußschaltern vorne , so dass die Winsch von hinten als auch von vorne bedient werden kann. Es war schon ein ziemlicher Kraftakt – finanziell als auch arbeitstechnisch – hier aufzurüsten. Wir hoffen, das es sich auszahlt.